Auswirkungen des IoT

4 – Connected Healthcare

Chronische Krankheiten wie Herzerkrankungen, Krebs, Typ-2-Diabetes oder Arthritis und ihre Begleiterscheinungen sind die am weitesten in den USA verbreiteten und vor allem kostenintensivsten Gesundheitsprobleme. Eine erfolgreiche Behandlung basiert meist auf der regelmäßigen Überwachung der wichtigsten Gesundheitswerte des Patienten. Das Problem ist, durch vermehrte Kontrollbesuche in den Krankenhäusern steigen die Kosten der Behandlung weiter. Genau an dieser Stelle können IoT-Lösungen ansetzen. Ein chronisch Kranker könnte mit mehreren vernetzten IoT-Geräten ausgestattet werden. Diese zeichnen kontinuierlich die wichtigsten Gesundheitswerte auf und senden sie an eine auswertende Softwarelösung. Mittels Maschine Learning und auf Basis der gesammelten Daten erkennt diese gefährliche Abweichungen und informiert den zuständigen Arzt. Vorreiter ist hier die Michael J. Fox Foundation. Gemeinsam mit Intel hat sie Tausende von Parkinson-Patienten mit Wearables ausgestattet, die über ein Mobiltelefon mehr als 300 Beobachtungen pro Sekunde zu Symptomen wie Bewegungsverlangsamung, Zittern oder Schlafqualität in die Cloud hochladen können. Diese steigende Datenmenge bietet Spezialisten die Möglichkeit, Muster zu erkennen und so die Krankheit besser zu erforschen.

5 – Connected Products & Analytics

Wenn Firmen wüssten, wie genau die Kunden ihre Produkte nutzen, dann ließe sich nicht nur mehr Umsatz erzielen, sondern man könnte auch bessere Produkte und Dienstleistungen herstellen und anbieten. Doch diese Informationen zu sammeln und zeitnah darauf zu reagieren, stellt Unternehmen bisher vor gewaltige Herausforderungen. Klassische Umfragen sind zu teuer und vor allem langsam. Bis die Daten ausgewertet sind, ist es meist zu spät, die erlangten Einsichten noch in die laufenden Produktionszyklen einfließen zu lassen. IoT-fähige Anwendungen und -Produkte dagegen verfügen über integrierte Analysefähigkeiten, mit deren Hilfe Organisationen erschließen können, wie ihre Kunden ihre Produkte nutzen. So können Unternehmen schnell auf aktuelle Probleme reagieren, neue oder zusätzliche Funktionen in die Produkte integrieren sowie letztendlich das Kundenerlebnis positiv beeinflussen. Die Firma GoPro kann beispielsweise in Echtzeit herausfinden, welche Kunden welches Modell und welche Version ihrer Kameras zu welchem Zweck (Video, Standbild, Teilen auf Sozialen Medien, etc.) einsetzen. Das erlaubt ihnen, gezielt und zeitnah Produktverbesserungen und neue Produktfunktionen zu entwickeln.

Getting there

Das Internet der Dinge wird uns viele neue Möglichkeiten und Innovationen bringen. Schwierig ist jedoch noch das ‚Getting there‘ – aber auch das ändert sich. Auf Open-Source basierende Software hat die Innovationsrate bereits beschleunigt und völlig neue, auf Daten basierende Anwendungen in den Unternehmen ermöglicht. Kein Wunder also, dass immer mehr Unternehmen auf den IoT-Zug aufspringen. Sichtbar wird dies z.B. bei den Mitgliedern der ‚Eclipse IoT Working Group‘, was sich wie ein ‚Who is Who‘ der wichtigsten IT-Unternehmen liest. Sie alle arbeiten zusammen, um Open-Source-Software und -Architektur zu entwickeln, um die IoT-Revolution zu beschleunigen. Die oben aufgeführten fünf Bereiche sind nur Beispiele, die zeigen, wo und wie das Internet der Dinge die Gesellschaft in den kommenden Jahren prägen wird. Aber damit ist das Potential noch lange nicht ausgeschöpft. Um jedoch optimal davon profitieren zu können, reicht es nicht, IoT-Sensoren einfach nur überall zu implementieren, denn das führt lediglich zu einer Datenflut; viel wichtiger ist künftig die Kontextualisierung der IoT-Daten, denn darin liegt der Schlüssel zu noch besseren Services.

Autor: Wim Stoop,
Senior Product Marketing Manager,
Cloudera
www.cloudera.com

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Cloudera
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