Der Weg zur robusten Embedded-Plattform

Aufbau auf bestehenden Software-Distributionen

Alternativ zum kompletten Eigenaufbau können bereits existierende Embedded-Betriebssysteme offen und kommerziell verwendet werden, um darauf aufzubauen. Die Basis ist sofort verfügbar, inklusive zahlreicher Funktionen. Dies ist auf den ersten Blick sehr praktisch. Da Distributionen aber meist nicht auf das Endgerät des Kunden abgestimmt sind, muss das System angepasst werden. Unnötige Pakete müssen gestrichen, spezielle Treiber für CAN oder Wireless gesucht werden. Auch die Integration der Hardware, sowie die Tests für das System und die Stabilität müssen selbst durchgeführt werden. Nach erfolgter Implementierung der Funktionen und der Anbindung an die Hardware geht es weiter: Ist die Hardwareplattform fertig, beginnt die Wartung. Vor allem bei vernetzten Geräten spielen dann Themen wie Security eine wichtige Rolle, um z.B. Cyberattacken auf das Kundenprodukt zu verhindern. Ist das Gerät nach (idealerweise) etlichen Jahren am Ende seines Produktlebens angekommen, lautet der nächste Punkt auf der To-do-Liste Migration auf die nächste Gerätegeneration.

Einen Komplettanbieter für die ganze Plattform finden

Schließlich gibt es noch die Möglichkeit, externe Dienstleister als Komplettanbieter mit der Entwicklung und Betreuung der ganzen Hard- und Softwareplattform zu beauftragen. Diese kümmern sich (im Idealfall über den ganzen Produktlebenszyklus hinweg) um ein zuverlässiges Grundgerüst. Dies macht vor allem dann Sinn, wenn man sich als Gerätehersteller nicht in den umfangreichen Details der Hard- und Softwareintegration verlieren möchte. Man kann auf ein fertiges und funktionierendes Fundament aufbauen. Der größte Vorteil liegt auf der Hand: Die Konzentration auf die wichtigste Aufgabe, den Nutzen für den Kunden.

Die richtigen Fragen stellen

Egal, für welche Variante man sich als Entwickler am Ende entscheidet, die wichtigsten Fragen, die man sich vor dem Projektstart stellen muss, lauten:

  1. Mit welchem Know-how stiften wir Nutzen für den Kunden und verdienen Geld?
  2. Wie viel Ressourcen bleiben für die Entwicklung der Kernanwendung?
  3. Welcher Weg ist der günstigste?
  4. Wie minimiere ich das eigene Risiko?
  5. Wie komme ich rasch zu einem marktfähigen Produkt?

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Ausgabe:
Ginzinger electronic systems GmbH
www.ginzinger.com/ihrweg

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