Entwicklungsumgebung für industrielles Internet der Dinge

netIOT-Entwicklungsumgebung

 (Bild: Hilscher Gesellschaft für Systemautomation mbH)

Service und Support für netHAT und netIP sollen durch ein Anwenderforum unterstützt werden. So können Entwickler sich untereinander austauschen – ganz wie es sich für eine digitale Community gehört. (Bild: Hilscher Gesellschaft für Systemautomation mbH)

Auch der Einstieg in die netPI-Entwicklungsumgebung ist denkbar einfach, denn für das netHAT-Modul kann der User sich vom netIOT-Portal (www.netIOT.com) ein fertiges Image laden und auf eine SD-Karte kopieren. Damit erhält er für den Raspberry Pi ein vollständig lauffähiges Image – vorkonfiguriert mit allem was für eine erfolgreiche Entwicklung einer Gateway-Anwendung erforderlich ist. So ist es denkbar einfach, beispielsweise auf die Daten aus einem Profinet zuzugreifen und diese Daten dann – beispielsweise über OPC UA mithilfe vom Daten-verschaltungseditor Node Red – in eine übergeordnete Cloud zu transportieren. So ist gewährleistet, dass der Einarbeitungsaufwand in die Softwareentwicklung solcher industriellen Gateway-Entwicklungen denkbar gering ist.

Signierung der Software schafft Sicherheit

Der Security-Gesichtspunkt spielt insbesondere bei industriellen IoT-Anwendungen eine zentrale Rolle. Neben sicheren Kommunikationsprotokollen sind die Anforderungen an solche Kommunikationsgeräte dabei auch Zertifikate und Signierungen: „Der Anwender kann seine Anwendung nur mit einer Signierung durch uns auf einem netIOT-Gateway laufen lassen. Nach dieser Signierung kann der Code nicht mehr geändert werden. Dies ist eine der zentralen Forderungen an solche Gateway-Geräte im professionellen Einsatz“, erläutert Körte. „Die Entwicklungen werden durch uns signiert, sodass sichergestellt ist, dass nachträgliche Änderungen an der Software oder Programmmanipulationen nicht mehr möglich sind.

Fazit

Die industriellen Kommunikationssysteme sind die Nervenbahnen des industriellen Internet der Dinge. Hilscher ermöglicht vielen Entwicklern mit seinen jetzt vorgestellten Innovationen einen Zugriff auf Daten und Informationen, die über diese Kommunikationssysteme laufen. Das Zusammenspiel von unterschiedlichen Disziplinen, wie sie Industrie 4.0 und das Internet der Dinge fordern, ist nur möglich, wenn die proklamierte Offenheit der Systeme auch faktisch bei den Entwicklern und dem Entwicklernachwuchs ankommt. Das netHAT-Modul ermöglicht plötzlich einer breiten Anwenderschaft den Zugriff auf industrielle Ethernet-Protokolle während Hilschers netPI am Ende eines Entwicklungsprozesses die Migration auf professionelle und gehärtete Geräte möglich macht. Damit ist das Unternehmen – wieder einmal – Vorreiter in der industriellen Kommunikation und bringt das Thema IoT und Industrie 4.0 sicher vielen Entwicklern ein ganzes Stück näher.

 

netIOT-Gateways von Hilscher

 (Bild: Hilscher Gesellschaft für Systemautomation mbH)

Der Clou an netPI ist die Tatsache, dass man seine IoT-Gateway-Anwendungen auf einem extrem preiswerten Pi entwickelt. Am Ende der Entwicklung kann man die Software auf eine robuste und für industrielle Anforderungen ausgelegte Hard- und Firmware-Plattform aufspielen. (Bild: Hilscher Gesellschaft für Systemautomation mbH)

netIOT Edge Gateways koppeln Automatisierungsnetzwerke sicher an eine Cloud oder IoT gerichtete Applikation. Als Feldgeräte stehen sie im zyklischen E/A-Datenaustausch mit der SPS und kommunizieren zudem mit IoT-fähigen Feldgeräten direkt. Diese in Echtzeit ausgetauschten Schlüsseldaten der Feldebene bilden die Grundlage für intelligente übergeordnete Applikationen von cyber-physische Prozessen und M2M Lösungen. Die Geräte sind für den Dauerbetrieb im Intranet oder Internet ausgelegt. Schutzmechanismen wie physische Trennung von Automatisierungs- und IT-Netzwerk, vertrauenswürdiges Betriebssystem, das Starten von nur signierter Firmware und Paketen und Verschlüsselungsverfahren nach höchsten Standards sichern die Datenintegrität und schützen vor möglichen Datenabgriffen. Die Basisfunktion der Geräte bildet ein web-basierter Thing-Verschaltungseditor. Er dient zur Modellierung des Datenflusses in den Geräten. Datenapplikationen und -profile lassen sich binnen Minuten mit vorgefertigten Funktionsblöcken erstellen. OPC UA und MQTT-Zugänge adressieren Objekte in IoT-Feldgeräten oder der Cloud über standardisierte IoT-Protokolle. Zusätzliche Softwarepakete des Bereiches netIOT Service erweitern die Basisfunktion um weitere Applikationen oder um Zugänge zu spezifischen Clouds.

  • Mühelose Integration in industrielle Ethernet-Netzwerke als standard Feldgerät
  • Schnelle Modellierung des Datenflusses zwischen Feld und Applikation mittels Thing-Editor
  • Direkte OPC UA / MQTT-Kommunikation zu IoT-fähigen Geräten an der SPS vorbei
  • Vertrauenswürdige Plattform durch sicheres Booten und verschlüsselte SSL/TLS-Kommunikation
  • Leistungsstarke Plattfom für embedded Cloud-Computing
  • Drahtloser Zugangsknoten zur IoT-Feldgeräteparametrierung über Apps

Seiten: 1 2 3Auf einer Seite lesen

www.hilscher.com

Das könnte Sie auch Interessieren