Frost & Sullivan: Apple tritt zu spät in den Automobilmarkt ein

Frost & Sullivan: Apple tritt zu spät in den Automobilmarkt ein

Apple hat das neue IOS 7 für die Automobilindustrie präsentiert, das Änderungen an der Schnittstelle und verbesserte Sprachfunktionen des persönlichen Assistenten SIRI bietet. Die Automobilhersteller haben jedoch bereits eine lange Strecke mit ihren jeweiligen Partnern zurückgelegt, ohne die Notwendigkeit für Apples Engagement erkennen zu lassen. Die Bekanntgabe kann als eine schrittweise Annäherung angesehen werden, nachdem Apple SIRI EyesFree auf der letztjährigen WWDC angekündigt hatte. Eine Einschätzung von Frost & Sullivan Analyst Krishna Jayaraman. „Im Vergleich zu anderen Akteuren, wie etwa Google und Microsoft, hinterlässt Apples Engagement für die Automobilindustrie ein weitestgehend unscharfes Bild – und die Ankündigungen bezüglich EyesFree und der Integration von iOS sind bestenfalls als eine vorhersagbare, reflexartige Reaktion zu werten, weil sie im automobilen Betriebssystemmarkt außen vor bleiben“, sagt Analyst Jayaraman.

Bislang haben nur GM, Honda und Mercedes-Benz die Anwendung implementiert. „Die Ankündigung von Apple enthält kein großes Bedrohungspotenzial für den Markt für herkömmliche Infotainmentsysteme im Automobil“, meint Jayaraman. „Für OEMs, die bereits ihre Infotainmentsysteme – speziell jedoch die Integration von Smartphones mitsamt ihrer Anwendungen und Inhalte – etabliert haben, ist es schwierig, die gesamte Architektur zu ändern und ein komplett neues System umzusetzen“, warnt Jayaraman. Die größte Herausforderung ist der Abgleich von iOS mit aktuellen OEM-Entwicklungen. Die Haltung der OEMs bei der Integrationstechnologie für iOS-Geräte und ihre Neigung, gar nicht wirklich nach proprietären Entwicklungen Ausschau zu halten, könnte Apple aber helfen, eine eigene Nische zu finden.

Frost und Sullivan Ltd.
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