In der Wirklichkeitsfabrik

In der Wirklichkeitsfabrik

Hinter immersiver Virtual Reality steckt Hard- und Software, die Unglaubliches leistet. Worauf es ankommt und warum ohne Smartphones nichts funktioniert, erklärt Hamid-Reza Nazeman von Qualcomm.

 (Bilder: Qualcomm CDMA Technologies GmbH)

(Bilder: Qualcomm CDMA Technologies GmbH)

Wenn wir ganz im Moment aufgehen – das nennen wir Immersion. Wir lassen uns an fiktive Orte transportieren und halten das für real. Die ultimative Immersion werden wir bald serienmäßig erleben: Virtual Reality. Dafür müssen drei Faktoren zusammenkommen: Fotorealistische Grafik, 3D-Sound und ein Interface, das dem Nutzer in Fleisch und Blut übergeht. Zurzeit erleben wir das Zusammentreffen zweier Entwicklungsstränge, die gemeinsam das Zeitalter der VR einläuten: das richtige VR-Ökosystem und die notwendigen technischen Entwicklungen. Zum Ökosystem gehören Devices (wie Samsung Gear VR, Google Pixel), Softwareinfrastruktur (Treiber, Betriebssystem, Middleware-Engines, Tools und SDKs) und die Verfügbarkeit und kreative Produktion von Content – Google Play Store, Oculus Store oder Youtube 360. In der Technik machen exponentielle Entwicklungen VR endlich möglich: Multimediatechnologien wie verbesserte Grafik-, Video- und Audio-Verarbeitung sind heute massentauglich, dazu Displays mit höchster Pixeldichte und Energieeffizienz, sowie Sensortechnologie wie Gyroskope, Beschleunigungsmesser und Kamera-Tracking mit kleineren, günstigeren und präziseren Teilen. Auch der Umgang mit Energie macht einen großen Teil des VR-Erfolges aus: Architekturinnovationen wie heterogenes Computing haben den Energie- und Wärmewirkungsgrad auf ein neues Level gehoben. Die Integrationseffizienz lässt nicht nach und so erhalten wir regelmäßig noch bessere Transistoren. Zuletzt spielen auch optimierte Algorithmen, etwa zur Bewegungserkennung, eine nicht zu verachtende Rolle in der technischen Entwicklung praktikabler VR-Lösungen.

 (Bild: Qualcomm CDMA Technologies GmbH)

(Bild: Qualcomm CDMA Technologies GmbH)

Mobilfunk als Treiber von VR

Viele der genannten Fortschritte sind dem Smartphone zu verdanken. Die Mobilgeräte-Industrie wird daher für VR fürs erste der technische Maßstab bleiben, denn dort herrscht eine Atmosphäre, die neue Technologien schnell verbreitet. Innovation at Scale bedeutet Hochtechnologie mit Kostenvorteilen: In diesem Jahr werden mehr als eine Milliarde Smartphones ausgeliefert. Schnelle Designzyklen sind hier ebenso Usus wie Massenadoption – die Nutzung von Smartphones bereitet eine große Menge an Nutzern auf neue Entwicklungen vor, auf Grundlagen, die sie bereits kennen. Wie man eine App herunterlädt, weiß heute jedes Kind. Einen Haken hat VR jedoch: Wirklich immersiv wird es erst dann, wenn alle drei Felder Grafik, Sound und Interaktion enorme Leistung liefern – in verschiedenen Dimensionen. Hinzu kommt, dass Mobile VR volle Immersion mit minimalem Energieverbrauch und Wärmeausstoß leisten soll; so erst können VR-Headsets auch einen Massenmarkt erobern, in dem sich nicht jeder Benutzer eine Tonne vor das Gesicht schnallen möchte.

 (Bilder: Qualcomm CDMA Technologies GmbH)

(Bilder: Qualcomm CDMA Technologies GmbH)

Seiten: 1 2 3Auf einer Seite lesen

QUALCOMM CDMA Technologies GmbH
www.qualcomm.com

Das könnte Sie auch Interessieren