Welche Variante ist die richtige?

Board Support Packages

Ein Board Support Package (BSP) ist die Softwareschicht, die hardwarespezifische Treiber und andere Programme enthält, mit denen Linux in einer bestimmten Hardwareumgebung laufen kann. Anpassungen sollten nicht nur hinsichtlich einer korrekten Architektur-/OS-Kombination, sondern bis hin zur verwendeten SoC- und Board-Konfiguration vorgenommen werden. In einer für Embedded-Umgebungen optimierten Lösung enthält das BSP zudem eine angepasste Linux-Version (oder ein anderes OS). Ein BSP-Anbieter kann Ihnen maßgeschneiderte Test-Suiten, fachkundige Entwicklungsunterstützung und weitere professionelle Services bieten. BSPs stellen eine effiziente Entwicklungs- und Produktionsumgebung dar, mit der sich viel Zeit einsparen lässt. Zudem werden eine weit höhere Zuverlässigkeit und Qualität erzielt als mit in Eigenregie erstellten Treibern und Hardware Support Packages. BSPs eines kommerziellen Anbieters bieten folgende Vorteile:

  • Kürzere Entwicklungszeiten
  • Knowhow über spezielle Boards und Treiber
  • Skalenvorteil
  • Support und Wartung

Wind River bietet tausende von BSPs an und deckt damit fast alle gängigen Prozessorarchitekturen ab; einige sind derzeit sogar kostenfrei erhältlich. Von einem kommerziellen Anbieter unterstütztes Embedded-Linux bietet das gleiche Maß an Customization und Besonderheiten wie eine RYO-Variante. Beim kommerziell unterstützten Linux basieren jedoch alle Distributionen auf dem gleichen Quellcode, den ein eigens dafür zuständiges Team eingehend überwacht, wartet und patcht, so dass sich hier ein erheblicher Skalenvorteil ergibt. Kommerziell unterstütztes Embedded-Linux bietet kostengünstigen, langfristigen Support und Wartung sowie umfassende Development Lifecycle Services.

Vorteile

  • Geringere Kosten für langfristigen Support und Wartung
  • Weniger technologische, unternehmerische und rechtliche Risiken
  • Beinhaltet umfassende Development Lifecycle Services
  • Schnellere Markteinführung

Nachteile

  • Höhere anfängliche Kosten

Fazit

Kommerzielles Embedded-Linux hat gegenüber RYO-Lösungen, die selbst entwickelt und gewartet werden, in Sachen Rentabilität (ROI) klar die Nase vorne. Auf längere Sicht sind die Gesamtbetriebskosten niedriger, und die unternehmerischen, technologischen und rechtlichen Risiken in Verbindung mit in Eigenregie entwickelten Lösungen lassen sich größtenteils umgehen. Ein kommerzieller Anbieter kann im erforderlichen Umfang Training, Services, Wartung und Support anbieten – die Produktivität steigt, und der Aufwand für die Wartung einer maßgeschneiderten Linux-Distribution sinkt. Um auf einem heiß umkämpften Markt erfolgreich zu sein gilt es, sich auf sein Kerngeschäft zu fokussieren, das heißt hochwertige Produkte herzustellen und die Risiken und Kosten einer Plattformentwicklung zu vermeiden.

Mehr zu dem Thema erfahren Leser übrigens in dem kostenlosen E-Book ‚Embedded Linux: Prototype to Production‘.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Wind River S.A.R.L.
www.windriver.com

Das könnte Sie auch Interessieren