Kein ‚kalter Kaffee‘ für IoT

Kein ‚kalter Kaffee‘ für IoT

Die achte Auflage der Core-i- und Xeon-Prozessoren von Intel mit dem Codenamen ‚Coffee Lake‘ bietet eine Reihe von Verbesserungen, etwa mehr Rechenkerne und Threads. Dies ist wichtig, weil IoT-Systeme und Industrie-PCs eine höhere Performance bieten müssen. Mainboards für Industrierechner mit Coffee-Lake-CPUs sind bereits verfügbar.

Mainboards wie das D3634-S im Format Mini-ITX sind für kompakte 
Industrie-PCs und IoT-Komponenten ausgelegt. (Bild: Fujitsu Technology Solutions GmbH)

Mainboards wie das D3634-S im Format Mini-ITX sind für kompakte
Industrie-PCs und IoT-Komponenten ausgelegt. (Bild: Fujitsu Technology Solutions GmbH)

Entwickler und Nutzer von Industrie-PCs (IPCs) und Systemen für IoT-Anwendungen haben oft ihre Probleme mit der Produktpolitik der Prozessorhersteller. Denn obwohl diese immer wieder neue Plattformen auf den Markt bringen, sind die Veränderungen oft nur minimal. Für die Hersteller von IPCs, IoT-Gateways oder Embedded-Systemen erhöht sich jedoch der Aufwand. Denn sie müssen ihre Systeme auf die neuen Prozessoren und Chipsätze umstellen, zertifizieren, testen und über den gesamten Lebenszyklus eine professionelle Produktpflege gewährleisten.

 (Bild: Fujitsu TDS GmbH)

(Bild: Fujitsu TDS GmbH)

Coffee Lake: Mehrere Schritte vorwärts

Doch es gibt Plattformen, die eine genauere Betrachtung verdienen. Dazu zählt die achte Generation der Core-i-Prozessoren von Intel und der entsprechenden (Entry-Level) Workstation-Version (Xeon E 21xx). Im Vergleich zu Skylake und Kaby Lake, weisen die CPUs der achten Generation deutliche Verbesserungen auf. So stehen bei den Core-i7-Modellen jetzt Versionen mit bis zu sechs Rechenkernen (Cores) und zwölf Threads zur Verfügung. Die Vorgänger waren auf maximal vier Cores und acht Threads limitiert. Auch bei den Core-i5-Modellen können Entwickler ihre IPCs nun mit CPUs mit jeweils sechs statt vier Cores und Threads ausrüsten. Analog dazu hat Intel bei den Core-i3-Prozessoren die Zahl der Kerne erhöht – von zwei auf vier. Das ist vor allem für Hersteller von Panel-PCs, Kiosksystemen und POS-Komponenten (Point of Sales) eine gute Nachricht. Denn in diesen Bereichen kommen häufig Systeme mit CPUs dieser Leistungsklasse zum Einsatz.

Übersicht über die Intel Core-i-Prozessoren der achten Generation:
Sie zeichnen sich durch eine höhere Performance und mehr Rechenkerne aus. (Bild: Intel Deutschland GmbH)

Übersicht über die Intel Core-i-Prozessoren der achten Generation:
Sie zeichnen sich durch eine höhere Performance und mehr Rechenkerne aus. (Bild: Intel Deutschland GmbH)

Nicht nur die Kerne sind wichtig

Beim Vergleich der Core-i-CPUs der siebten und achten Generation fällt auf, dass die Coffee-Lake-Versionen mit einer niedrigeren Basisfrequenz arbeiten. Beim Core i7-8700 liegt sie beispielsweise bei 3,2GHz, beim Core i7-7700 bei 3,6GHz. Dafür können die neuen Prozessoren bei Lastspitzen die Frequenz kurzzeitig in stärkerem Maß erhöhen: Der Core i7-8700 bis auf 4,6GHz, der i7-7700 dagegen nur auf 4,2GHz. Der Hintergrund ist, dass mehr Rechenkerne auch mehr Wärme produzieren. Um den TDP-Wert (Thermal Design Power) nicht zu erhöhen, mussten daher die Taktfrequenzen reduziert werden. Zu hohe TDP-Werte würden speziell bei Embedded- und Industrierechnern einen erhöhten Aufwand für eine effektive Kühlung bei erhöhten Umgebungstemperaturen erfordern. Eine weitere Verbesserung der Core-i-Prozessoren der 8er Reihe ist die höhere Bandbreite der DDR4-RAM-Chips. Sie liegt bei 2.666MHz statt 2.400MHz. Zudem haben Nutzer nun mehr Optionen, um Peripheriesysteme anzuschließen. So unterstützen die CPUs USB-C-Schnittstellen mit bis zu 10GBit/s (USB3.1 Gen 2). Außerdem ist der integrierte Grafikchip Intel UHD 630 für eine Auflösung von bis zu 4096×2304 Bildpunkten bei 60Hz ausgelegt. Davon profitieren Anwendungen, die eine hohe Grafikleistung erfordern, etwa die optische Qualitätskontrolle in der Industrie und medizintechnische Systeme.

Führende Hersteller wie Fujitsu bieten mittlerweile Versionen ihrer Mainboards für den 
industriellen und semi-industriellen Bereich 
an, die sich mit Core-i-Prozessoren der achten Generation von Intel bestücken lassen. (Bild: Intel Deutschland GmbH)

Führende Hersteller wie Fujitsu bieten mittlerweile Versionen ihrer Mainboards für den
industriellen und semi-industriellen Bereich
an, die sich mit Core-i-Prozessoren der achten Generation von Intel bestücken lassen. (Bild: Intel Deutschland GmbH)

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Ausgabe:
Fujitsu TDS GmbH
www.tds.de

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