Vision-Systeme mit Framegrabbern beschleunigen

Vier Kriterien für die Auswahl des richtigen Framegrabbers

Die individuellen Eigenschaften jedes Framegrabbers sind entscheidend für die Auswahl des richtigen Modells für eine Anwendung, um eine gelungene Bildleistung und Systemintegration zu erzielen. Bei der Auswahl eines Framegrabbers für eine spezifische Applikation sollten insbesondere vier Kriterien berücksichtigt werden:

• Kameratyp
1. Schnelligkeit: Wie schnell ist der Kamerasensor? Ist es ein Flächen- oder Zeilensensor?
2. Farbigkeit: Erfolgt die Bildaufnahme in Schwarz-Weiß oder Farbe? – Farbige Bilder beanspruchen aufgrund ihrer höheren Bildgröße normalerweise mehr Bandbreite.
3. Anwendungsumgebung: Wo soll der Framegrabber verwendet werden?

• Kamera-Schnittstelle – Je nach Schnittstelle und Anschlussart gibt es verschiedene Modelle und Optionen.

• Anzahl der Kameras – Wie viele Kameras sollen ans System angebunden werden? Insbesondere wenn mehrere Kameras synchronisiert werden oder ein bereits installiertes System erweitert wird, empfiehlt sich ein Framegrabber.

• Software – Der Framegrabber muss softwareseitig kompatibel mit der Anwendungsumgebung sein.

Alle notwendigen Informationen, um den geeignetsten Framegrabber für eine bestimmte Anwendung auszuwählen und die jeweils unterstützten Funktionalitäten sind den Datenblättern der Hersteller zu entnehmen.

 (Bild: Framos GmbH)

(Bild: Framos GmbH)

Typische Anwendungen

Framegrabber werden meist dazu eingesetzt, die maximale Bandbreite und Datenübertragungsrate in Hochgeschwindigkeitsanwendungen zu erzielen. Die industrielle Inspektion, Broadcasting- und Sportanwendungen profitieren von der latenzarmen Synchronisation mehrerer Kameras, um die bestmögliche Bildanalyse aus verschiedenen Winkeln und Perspektiven zu erhalten. Die Qualitätsprüfung an Produktionsbändern mit sehr hoher Geschwindigkeit zählt zu den gängigsten und besten Beispielen, bei denen Framegrabber überzeugen, da sie die Bildaufnahmen mit den ankommenden Triggern synchronisieren und gleichzeitig die Bilder vorverarbeiten können. Auf diese Weise können die Pass-/Fail-Kriterien eines Produkts zuverlässig bestimmt und entsprechende Signale an die SPS gesendet werden, wobei die CPU deutlich entlastet wird und damit für weitere Aufgaben verfügbar ist.

Warum ein Framegrabber sinnvoll ist

Ein Framegrabber stellt innerhalb eines Bildverarbeitungssystems Funktionen für die Bilderfassung von hochauflösenden Bildern in Hochgeschwindigkeit bereit. Applikationsingenieure können damit ein Bildverarbeitungssystem mit deutlich erweiterten Aufnahmemöglichkeiten erstellen und gleichzeitig eine hochzuverlässige und konsistente Imaging-Pipeline ohne die Gefahr von Datenverlusten aufbauen. Mit Framegrabbern lassen sich Kameras bequem und zuverlässig mit dem PC verbinden, gerade in hochauflösenden Anwendungen, bei denen schnelle Datenübertragungs- und Trigger-Funktionen erforderlich sind.

Autor: Dr. Frederik Schönebeck,
Field Application Engineering,
Framos GmbH
www.framos.de

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Framos GmbH
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