Farbtreue Wiedergabe und Farbregelung

Farbtreue Wiedergabe und Farbregelung

Die Anwendungsbereiche von Displays, Monitoren und Beamern im öffentlichen Raum, privat oder der Industrie wachsen ständig. Dabei erwarten Betrachter von PC-Monitor, Tablet-PC und Smartphone, Point-of-Information, TV sowie von Video-Walls und LED-Großanzeigen hohe Kontrastverhältnisse und brillante Farben. Für Hersteller und Anwender bedeutet dies, geeignete Messgeräte für Kalibrierung und Farbwiedergabe einzusetzen.
LED-Technologie liegt aktuell im Trend: Sie bietet im Vergleich zu herkömmlichen Display-Techniken eine höhere Farbbrillanz bei mehr Leistung und höherer Lebensdauer. Allerdings erfordert die Darstellung von True-Color unabhängig von Temperatur und Alterung, Fehler und Toleranzen von Lichtquelle, Optik, Mechanik und Elektronik zu korrigieren. Das muss bereits werksseitig sowie in definierten Abständen vor dem Betrieb und währenddessen erfolgen. Letzteres trifft insbesondere auf LED-basierende Lichtquellen mittels LED-Backlights zu, deren Farbe und Helligkeit stark mit Temperatur oder Alter schwanken. Eine Korrektur der Lichtquellen im Betrieb und im Gerät erfordert einen von Betriebsbedingungen unabhängigen und stabilen optischen Sensor. Für diese Aufgabenstellung bieten sich True-Color-Sensoren auf Basis von Interferenzfiltern an, die ohne Alterung über die Lebenszeit die Farbe – z.B. nach CIE1931 und DIN5033 – messen und die Basis für die Farbregelung in der Lichtquelle bilden.

Passende Diagnose aufgrund exakter Wiedergabe

Exakte Farbdarstellung bei hohem Kontrastverhältnis nimmt auch in der Medizintechnik eine entschiedende Rolle ein, damit Ärzte jederzeit passende Diagnosen stellen können. So ändern sich die Farben auf den Monitoren mit Erwärmen der Geräte entsprechend einer Temperaturkurve. Für verlässliche Farbangaben über den vollen Betrieb benötigen die Produkte daher Messsonden, z.B. Monitormessgeräte, mit hoher Präzision und Messempfindlichkeit, die schnell und zuverlässig Farben korrigieren. War das Kalibrieren von Displays Aufgabe spezieller Kalibrier-Labore mittels Spektrometer, existieren inzwischen so genannte Colorimeter: externe Geräte, die Anwender als Zubehör mit entsprechender Software für den Kalibrierprozess nutzen können. Sie setzten allerdings etwas Erfahrung und Initialkosten voraus. Diese Messgeräte unterscheiden sich je nach Technologie in Leistung, Aufwand sowie Kosten. Hochwertig sind Lösungen mit integrierten spektralen Messsystemen, ungenauer die Verwendung herkömmlicher RGB-Sensoren. Ideal wäre eine direkt in die Displays eingebaute Farbkorrektur – quasi als Autokalibrierung, die im Hintergrund die genaue Farbkorrektur in Echtzeit durchführt.

Homogener Farbeindruck auf Großanzeigen

Ein anderes Vorgehen verlangen Videowände, die aus mehreren Displays bestehen. Sie stellen besondere Ansprüche an die Homogenität von Farben und Helligkeit. Schließlich soll Betrachtern der Eindruck eines Gesamtbildes entstehen; das Bild nicht in lauter einzelne Ausschnitte zerfallen. Die Aufgabe von Außen- und Halbaußen-Anwendungen als Informations- und Dialogterminal erfordert zumeist multimediale Eigenschaften. Hier besteht zusätzlich zu hoher Auflösung auch der Wunsch nach rascher True-Color-Farbkorrektur aller an der Darstellung der Videowand beteiligten Displays, Light-Engines und Beamer. Im Gegensatz zu einzelnen Bildschirmen erschwert sich bei großen Videowänden der Zugang für externe Messgeräte, die direkt am Bildschirm angebracht werden müssen. Hier sind alternative Konzepte gefragt, die entweder im Display direkt, über Entfernung in Messsonden oder an der Rückseite der Monitore – am Backlight der Light-Engine – ansetzen. Ähnliche Aufgabenstellungen kommen auch bei alternativen Anwendungen des Lichtes zum Tragen, z.B. bei mixed LED-Lichtquellen mit Anspruch an eine bestimmte Farbe und deren Konstanz über die Lebenszeit.

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