Gut Ding muss keine Weile haben

Hybride Entwicklungsmethoden nutzen

Wer der Dynamik des heutigen IoT-Markts gerecht werden will, kommt um die Nutzung agiler Entwicklungsprozesse nicht herum. Werden Produkte deutlich kleinschrittiger geplant, entwickelt und getestet, lassen sich Fehler frühzeitig entdecken, die Software bleibt idealerweise jederzeit kurzfristig releasefähig. Ein klarer Fall – wären da nicht die strengen Vorgaben hochregulierter Branchen, welche die geplante Vorgehensweise und lückenlose Dokumentation traditioneller Entwicklungsmethoden erfordern. Um den Konflikt aufzulösen, empfiehlt sich die Implementierung einer hybriden Methodik, die aus agilen Methoden wie Scrum oder Kanban sowie traditionellen Projekt-Management-Modellen bestehen kann – und so die Vorteile beider Welten kombiniert. In der Praxis lässt sich dies etwa mithilfe einer Software realisieren, die Prozesse beider Vorgehensweisen automatisiert abstimmt und miteinander in Einklang bringt.

Eine lückenlose Beweiskette sicherstellen

Nicht nur aus Compliance-Gründen, auch für eine effiziente Fehlerbehebung müssen IoT-Entwickler den Entstehungsprozess ihres Codes jederzeit nachvollziehen können. Löst etwa ein neues Commit einen Fehler im Test aus, muss unmittelbar erkennbar sein, welche Änderungen zwischenzeitlich durchgeführt wurden, von wem und warum – nicht zuletzt, wenn ein schwerer Fehler gar ein Rollback auf eine frühere, funktionsfähige Version unvermeidlich macht. Die beste Herangehensweise an die lückenlose Beweiskette ist es, einen einzigen, zentralen Referenzbestand aller Entwicklungs-Assets zu pflegen – Möglichkeiten hierzu bieten die gängigen Plattformen für Versionsmanagement. Wichtig jedoch ist, nicht nur den eigentlichen Softwarecode, sondern alle zum Produkt gehörigen Artefakte mit einzubeziehen: von Grafikelementen über CAD-Designs, Konfigurationsskripte und Binärdateien bis hin zur begleitenden Dokumentation.

Auf ‚Clean Code‘ achten

Bis zu 90 Prozent aller Sicherheitslücken gehen auf Programmierfehler im Quellcode zurück. Um qualitativ hochwertige Produkte zu liefern, gilt es daher, Fehler bereits auf Code-Ebene zu identifizieren und zu beheben, um große, zeitraubende Fehlerbehebungsphasen zum Ende des Entwicklungsprozesses zu vermeiden. Um Kollegen die Prüfung oder Überarbeitung des eigenen Codes so leicht wie möglich zu machen, empfiehlt es sich, bereits bei der Entwicklung konsequent auf ‚Clean Code‘ zu achten. Die von dem Agile-Experten Robert C. Martin geprägten Richtlinien umfassen etwa Coding-Standards wie Formatierungskonventionen, die Vermeidung von Copy&Paste von Codeabschnitten, eine sinnvolle Segmentierung in kleine Codeabschnitte mit wenig Parametern oder eine Gliederung der Funktionen in ‚Befehle‘ und ‚Abfragen‘. Um die Umsetzung in der Praxis zu unterstützen, können Tools für statische Codeanalyse helfen.

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